Schwerizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung
Das Staff Paper 26 präsentiert die vierte Erhebung des «Monitoring der Digitalisierung der Bildung aus Sicht der Schülerinnen und Schüler» und ermöglicht einen Vergleich der Ergebnisse seit 2020 (siehe Staff Paper 22 und Staff Paper 24 und Staff Paper 25). Befragt wurden Kinder und Jugendliche der obligatorischen Schule und der Sekundarstufe II zur Ausstattung und Nutzung digitaler Hilfsmittel in der Schule und im Elternhaus.
Im Jahr 2024 wurde erstmals auch die Nutzung von KI-Tools im Schulalltag erfasst. Es sind die ersten repräsentativen Ergebnisse für die Schweiz, die zeigen, wie verbreitet die Nutzung solcher KI-Anwendungen bei 8- bis 18-Jährigen ist.
Das «Monitoring der Digitalisierung der Bildung aus Sicht der Schülerinnen und Schüler» wird von der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK) und dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) im Rahmen des Schweizer Bildungsmonitorings finanziert.
Chantal Oggenfuss und Stefan C. Wolter
SKBF Staff Paper 26, Aarau, 2024, 23 Seiten
Monitoring der Digitalisierung der Bildung aus Sicht der Schülerinnen und Schüler: Ergänzungsbericht mit Ergebnissen der vier Erhebungen 2020–2024
Die Publikation "2024 EDUCAUSE Horizon Report Teaching and Learning Edition" benennt die wichtigsten Trends, Technologien und Praktiken, die die Zukunft des Lehrens und Lernens in der Hochschulbildung prägen werden. Durch die Bereitstellung fundierter Analysen und zukunftsorientierter Szenarien unterstützt der Report Entscheidungsträger dabei, innovative Lösungen zu entwickeln und die Qualität der Bildung zu verbessern.
Der Horizon Report wird von EDUCAUSE produziert, einer gemeinnützigen Organisation, die sich auf die Förderung der Informationstechnologie in der Hochschulbildung spezialisiert hat. EDUCAUSE ist eine der größten Gemeinschaften von IT-Führungskräften und Fachleuten im Hochschulbereich und arbeitet international.
Der Bericht richtet sich an Personen, die an der strategischen Planung und Entscheidungsfindung im Bereich der Bildungstechnologie beteiligt sind. Dazu gehören auch Lehrkräfte, Verwaltungsmitarbeiter und andere Stakeholder, die sich für die Zukunft der Hochschulbildung und die Integration neuer Technologien interessieren. Die Informationen im Bericht sollen diesen Gruppen helfen, aktuelle Trends zu verstehen und fundierte Entscheidungen zu treffen.
Die folgenden Schlüsseltechnologien sind stark von KI geprägt.
Die Zusammenfassungen wurden mit ChatGPT-4o erstellt und alle Titel und Autoren überprüft. Sollten in den Zusammenfassungen Diskrepanzen zum Originaltext zu erkennen sein, bitte ich um eine Nachricht an vernetzt@dlh.zh.ch.
ChatGPT-4o Prompt: Du bist ein Spezialist für den Horizon Report im Lehren und Lernen. Ich möchte, dass du mir ausschliesslich aus dem angehängten Dokument die wichtigsten Informationen heraussuchst. Halte dich an die Organisation im pdf mit Trends, Key Technologies und Scenarios. Sei ganz exakt und arbeite die Kapitel mit den Unterkapiteln einzeln ab. Überspringe nichts und schreibe zu jedem der Kapitel bzw. Unterkapitel maximal 5 Sätze. Bitte alles auf Deutsch. Danke! [31.05.2024, André Dinter]
- Geeignete Anwendungen für KI-gestützte Technologie finden
- Institutionen müssen Wege finden, um KI-gestützte Technologien sinnvoll und ethisch in ihre Lehr- und Lernprozesse zu integrieren. Dies umfasst die Identifikation von Bereichen, in denen KI Mehrwert bietet, sowie die Schulung von Lehrkräften im Umgang mit diesen Technologien. KI kann personalisiertes Lernen unterstützen und administrative Prozesse optimieren, birgt aber auch Risiken wie Datenschutzbedenken und potenzielle Verzerrungen. Hochschulen müssen sicherstellen, dass der Einsatz von KI transparent und verantwortungsbewusst erfolgt. Eine sorgfältige Planung und Umsetzung ist erforderlich, um die Vorteile von KI-Technologien voll auszuschöpfen.
- Unterstützung der KI-Kompetenz
- Die Förderung der KI-Kompetenz bei Studierenden und Lehrkräften ist entscheidend, um die Potenziale dieser Technologien zu nutzen. Institutionen sollten Programme entwickeln, die das Verständnis und die Anwendung von KI in verschiedenen Disziplinen fördern. Dies umfasst auch die ethischen und gesellschaftlichen Implikationen der KI-Nutzung. Eine umfassende KI-Bildung kann dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit der Absolventen auf dem Arbeitsmarkt zu steigern. Die Zusammenarbeit mit Industriepartnern kann zusätzliche Einblicke und Ressourcen für die Entwicklung solcher Programme bieten.
- Förderung von gerechtem und inklusivem Lernen
- Hochschulen sollten darauf abzielen, gerechte und inklusive Lernumgebungen zu schaffen, die allen Studierenden gleiche Chancen bieten. Dies umfasst die Berücksichtigung unterschiedlicher Lernbedürfnisse und die Bereitstellung von Ressourcen, die den Zugang und Erfolg für alle fördern. Technologie kann eine wichtige Rolle spielen, indem sie personalisiertes Lernen unterstützt und Barrieren abbaut. Institutionen müssen sicherstellen, dass ihre Bildungsangebote vielfältig und inklusiv sind. Eine kontinuierliche Evaluierung und Anpassung der Lehrpläne ist notwendig, um den Bedürfnissen einer vielfältigen Studierendenschaft gerecht zu werden.
- Schutz von Datenprivatsphäre und Sicherheit
- Der Schutz der Datenprivatsphäre und die Gewährleistung der Sicherheit sind zentrale Herausforderungen für Hochschulen im digitalen Zeitalter. Institutionen müssen robuste Sicherheitsmaßnahmen implementieren und regelmäßig aktualisieren, um den Schutz sensibler Daten zu gewährleisten. Dies umfasst auch Schulungen zur Sensibilisierung für Datenschutz und Cybersicherheit für Studierende und Mitarbeiter. Eine transparente Kommunikation über Datenpraktiken kann das Vertrauen in die Institution stärken. Hochschulen sollten bestrebt sein, höchste Standards im Umgang mit Daten zu erfüllen.
- Navigieren durch Fehlinformationen
- Die Fähigkeit, Fehlinformationen zu erkennen und zu bekämpfen, ist in der heutigen Informationsgesellschaft unerlässlich. Hochschulen sollten Programme entwickeln, die kritisches Denken und Medienkompetenz fördern, um Studierende darauf vorzubereiten, verlässliche Informationen zu identifizieren und zu nutzen. Dies umfasst auch die Schulung im Umgang mit digitalen Medien und sozialen Netzwerken. Die Förderung eines kritischen und informierten Umgangs mit Informationen kann die akademische Integrität und die Qualität der Bildung stärken. Eine enge Zusammenarbeit mit Experten für Informations- und Medienkompetenz kann hierbei unterstützend wirken.
- Unterstützung der psychischen Gesundheit
- Die psychische Gesundheit der Studierenden ist ein wichtiger Aspekt des Bildungserfolgs und sollte von Hochschulen aktiv unterstützt werden. Institutionen müssen umfassende Unterstützungsdienste anbieten, die die psychische Gesundheit fördern und Studierende in Krisenzeiten unterstützen. Dies umfasst auch die Schulung von Mitarbeitern und Lehrkräften im Umgang mit psychischen Gesundheitsproblemen. Die Integration von Wellness-Programmen und stressreduzierenden Maßnahmen in den Hochschulalltag kann das Wohlbefinden der Studierenden verbessern. Ein ganzheitlicher Ansatz zur Förderung der psychischen Gesundheit ist entscheidend für ein positives Lernumfeld.
Bei den technologischen Trends wird erwähnt, dass die Nutzung von Lernanalysen zunimmt. Die Analysen ermöglichen personalisierte Lernwege, die frühzeitige Identifizierung gefährdeter Studierender und die Optimierung von Lehrmethoden. Ein strategischer Einsatz von Lernanalysen kann dazu beitragen, die Lernergebnisse zu verbessern und die Bildungsqualität zu steigern.
Bei den wirtschaftlichen Trends wird angeführt, dass die Veränderungen in der Arbeitswelt und die Digitalisierung zu einer wachsenden Nachfrage nach beruflichen Qualifikationen und Weiterbildung führen. Institutionen müssen ihre Studiengänge an die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes anpassen und eng mit der Industrie zusammenarbeiten, um praxisnahe Lernmöglichkeiten zu schaffen. Dies könnte zu einer Verschiebung der Lehrmethoden hin zu mehr berufsorientiertem Lernen führen.
Die Shell Jugendstudie gilt als DAS Standardwerk der Jugendforschung in Deutschland. Sie ist hier zu finden.
Die wichtigsten Punkte zum Thema Digitalität wurden per Copilot zusammenfasst und noch mal "nachgekürzt".
Digitale Möglichkeiten und Nutzung
- Kommunikation: 95 % der Jugendlichen nutzen täglich Messenger-Dienste, 82 % sind täglich auf Social Media aktiv.
- Unterhaltung: 67 % laden Musik herunter und hören sie, 54 % schauen Videos, Filme oder Serien online.
- Bildungsinhalte: 69 % suchen nach allgemeinen Informationen, 57 % für Schule, Ausbildung oder Beruf, und 30 % zu politisch-gesellschaftlichen Themen.
Künstliche Intelligenz (KI)
- Schulbildung: 60 % der Jugendlichen fordern, dass der Umgang mit KI verpflichtender Inhalt in der Schule sein soll, besonders Jugendliche mit Abitur oder Fachhochschulreife (66 %).
- Einstellung zu KI: 47 % stehen dem Einsatz von KI positiv gegenüber, wobei junge Männer (55 %) diese Technologie stärker befürworten als junge Frauen (39 %).
- Chancen und Risiken: 69 % glauben, dass KI den Alltag vereinfachen kann, und 60 % sehen Potenzial für Verbesserungen in Bereichen wie Medizin, Verkehr und Bildung. Gleichzeitig befürchten 65 %, dass KI unmenschliche Entscheidungen treffen könnte, und 45 % erwarten mehr Arbeitslosigkeit durch KI.
- Kennzeichnungspflicht: 77 % der Jugendlichen sprechen sich dafür aus, dass der Einsatz von KI immer gekennzeichnet werden sollte.
Fakenews und digitale Bildung
Schulbildung: 90 % der Jugendlichen halten es für wichtig, dass der Umgang mit digitalen Medien und das Erkennen von Fakenews in der Schule unterrichtet werden.
-------------------------------------------------------------------------------------
Hier folgen die drei Kapitel im Zitat aus der Jugendstudie, die Copilot erwähnt.
Digitale Möglichkeiten werden stetig mehr genutzt
Die digitalen Möglichkeiten werden von den Jugendlichen weiterhin vielfältig und immer häufiger genutzt, dieser Trend ist ungebrochen. An erster Stelle steht für sie Kommunikation: 95 % nutzen mindestens einmal täglich Messenger-Dienste (2019: 94 %). Gleich danach folgt mit 82 % Social Media (2019: 81 %). Ebenfalls hoch im Kurs steht Unterhaltung in Form von Musik runterladen und hören (67 %, 2019: 55 %) oder Videos, Filme, Serien online anschauen (54 %, 2019: 48 %) sowie bildungsanregende Inhalte, etwa die Suche nach Informationen allgemeiner Art (69 %, 2019: 62 %), für Schule, Zusammenfassung 23 Ausbildung oder Beruf (57 %, 2019: 46 %) oder zu politisch-gesellschaftlichen Themen (30 %, 2019: 23 %).
Fast Konsens unter Jugendlichen: Fakenews und Künstliche Intelligenz gehören in die Lehrpläne an den Schulen
90 % der Jugendlichen finden es (sehr) wichtig, dass der Umgang mit digitalen Medien und das Erkennen von Fakenews in der Schule verpflichtend unterrichtet werden. Dieser Wunsch zieht sich durch alle Altersgruppen, West und Ost, alle sozialen Schichten und ist auch keine Frage des Geschlechts. Ähnlich verhält es sich mit der Aussage, dass der Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) verpflichtender Inhalt in der Schule sein soll. 60 % schließen sich dieser Forderung an – hier sind es vor allem Jugendliche, die Abitur bzw. Fachhochschulreife haben bzw. anstreben (66 %).
Nur wenige Jugendliche haben eine negative Gesamteinschätzung zu KI – Wunsch nach Kennzeichnungspflicht dennoch weit verbreitet
Fast die Hälfte der Jugendlichen (47 %) steht dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) (sehr) positiv gegenüber. Vor allem junge Männer befürworten diese neue Technologie (junge Männer: 55 %; junge Frauen: 39 %). Teil dieses grundsätzlich positiven Bildes ist, dass eine breite Mehrheit der Jugendlichen davon ausgeht, dass KI den Alltag vereinfachen kann (69 %) und die Welt in vielen Bereichen, zum Beispiel Medizin, Verkehr und Bildung, besser machen wird (60 %). Zugleich sehen die Jugendlichen aber auch Risiken beim Einsatz von KI. Fast zwei Drittel (65 %) befürchten, dass KI aufgrund eines fehlenden Einfühlungsvermögens unmenschliche Entscheidungen treffen kann, und immerhin 45 % erwarten mehr Arbeitslosigkeit aufgrund des Einsatzes von KI. Ein knappes Drittel (31 %) gibt außerdem an, beim Thema KI überfordert zu sein. Viele Jugendliche sehen also im Einsatz von KI Chancen und Risiken zugleich. Es verwundert deshalb nicht, dass sich eine breite Mehrheit (77 %) dafür ausspricht, KI immer dann zu kennzeichnen, sobald diese zum Einsatz kommt.
'Wie tickt die Jugend in Deutschland? Seit 1953 geht die Shell Jugendstudie dieser Frage auf den Grund. Auch im Jahr 2024 zeigt die Studie auf, wie die Generation der heute 12- bis 25-Jährigen et...
Prof. Dr. Katharina Scheiter forschte am Leibniz-Institut für Wissensmedien in der Arbeitsgruppe Multiple Repräsentationen in Tübigen. Seit Mai 2022 hat sie eine Professur für Digitale Bildung am Department Erziehungswissenschaft der Universität Potsdam.
Prompt in GPT-4o am 01.06.2024 [André Dinter]: Du bist ein Spezialist für das Lehren und Lernen mit digitalen Medien. Zuerst hätte ich gerne gewusst, was die Anspruchsgruppe der Publikation und wer der Produzent ist, sowie welches Ziel die Publikation verfolgt? Dann möchte ich, dass du mir ausschliesslich aus dem angehängten Dokument die wichtigsten Informationen heraussuchst. Halte dich an die Organisation im pdf mit den einzelnen Kapiteln. Sei ganz exakt und arbeite die Kapitel mit den Unterkapiteln einzeln ab. Überspringe nichts und schreibe zu jedem der Kapitel bzw. Unterkapitel maximal 10 Sätze. Bitte alles auf Deutsch. Danke! |
Prompt in GPT-4o am 01.06.2024 [André Dinter]: Du bist ein Spezialist für das Lehren und Lernen mit digitalen Medien. Zuerst hätte ich gerne gewusst, was die Anspruchsgruppe der Publikation und wer der Produzent ist, sowie welches Ziel die Publikation verfolgt? Dann möchte ich, dass du mir ausschliesslich aus dem angehängten Dokument die wichtigsten Informationen heraussuchst. Halte dich an die Organisation im pdf mit den einzelnen Kapiteln. Sei ganz exakt und arbeite die Kapitel mit den Unterkapiteln einzeln ab. Überspringe nichts und schreibe zu jedem der Kapitel bzw. Unterkapitel mindestens 10 Sätze. Bitte alles auf Deutsch. Danke! |
Lesedauer 2 - 3 min bei 200 Wörtern/min |
Lesedauer 6 - 7 min bei 200 Wörtern/min |
Anspruchsgruppe, Produzent und Ziel des Reports Anspruchsgruppe: Die Anspruchsgruppe des Berichts umfasst Lehrpersonen, Bildungseinrichtungen und Forschende im Bereich der Bildungswissenschaften, die sich mit dem Einsatz digitaler Medien im Unterricht beschäftigen. Produzent: Der Bericht wurde von Prof. Dr. Katharina Scheiter und ihrer Arbeitsgruppe an der Universität Tübingen sowie am Leibniz-Institut für Wissensmedien erstellt. Ziel: Ziel der Publikation ist es, einen umfassenden Überblick über die bisherigen Forschungsergebnisse zum Einsatz digitaler Medien im Bildungswesen zu geben und zukünftige Forschungsbedarfe aufzuzeigen. Der Bericht konzentriert sich sowohl auf das Lernen mit digitalen Medien (technology-enhanced learning, TEL) als auch auf das Lehren mit digitalen Medien (technology-enhanced teaching, TET) und die damit verbundenen professionellen Kompetenzen von Lehrpersonen. |
Anspruchsgruppe, Produzent und Ziel der Publikation Anspruchsgruppe: Die Anspruchsgruppe der Publikationfasst Lehrpersonen, Bildungseinrichtungen und Forschende im Bereich der Bildungswissenschaften, die sich mit dem Einsatz digitaler Medien im Unterricht beschäftigen. Produzent: Der Bericht wurde von Prof. Dr. Katharina Scheiter und ihrer Arbeitsgruppe an der Universität Tübingen sowie am Leibniz-Institut für Wissensmedien erstellt. Ziel: Ziel der Publikation ist es, einen umfassenden Überblick über die bisherigen Forschungsergebnisse zum Einsatz digitaler Medien im Bildungswesen zu geben und zukünftige Forschungsbedarfe aufzuzeigen. Der Bericht konzentriert sich sowohl auf das Lernen mit digitalen Medien (technology-enhanced learning, TEL) als auch auf das Lehren mit digitalen Medien (technology-enhanced teaching, TET) und die damit verbundenen professionellen Kompetenzen von Lehrpersonen. |
1. Einleitung Die zunehmende Digitalisierung beeinflusst alle gesellschaftlichen Bereiche, einschließlich des Bildungswesens. Ziel der Digitalisierung im Bildungswesen ist es, Lernende zu befähigen, digitale Medien kompetent zu nutzen. Dies schließt sowohl die technischen Bedienfertigkeiten als auch eine kritisch-reflektierte Nutzung ein. Zudem müssen Lehrpersonen sowohl über Medienkompetenz verfügen als auch in der Lage sein, diese zu vermitteln. |
1. Einleitung Die zunehmende Digitalisierung durchdringt alle wesentlichen gesellschaftlichen Bereiche und beeinflusst auch das Bildungswesen in nie dagewesener Weise. Zum einen wird Digitalisierung selbst zum Gegenstand von Bildung, wobei Lernende zu einer kompetenten Nutzung digitaler Medien im Alltag und Berufsleben befähigt werden sollen. Dies umfasst den Erwerb von Medienkompetenz für die Nutzung fachunabhängiger digitaler Angebote sowie fachspezifischer digitaler Werkzeuge. Medienkompetenz bezieht sich nicht nur auf technische Fertigkeiten, sondern auch auf eine kritisch-reflektierte Nutzung digitaler Angebote im Hinblick auf Chancen und Risiken. Lehrpersonen müssen selbst über diese Kompetenzen verfügen und in der Lage sein, Medienkompetenz zu vermitteln. Die zunehmende Digitalisierung verändert Bildung auch hinsichtlich der Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen. Hierbei steht die Frage im Vordergrund, wie digitale Medien so eingesetzt werden können, dass sie das Erreichen fachlicher und überfachlicher Bildungsziele erleichtern und verbessern. |
2. Lernen mit digitalen Medien (TEL) 2.1 Historischer Hintergrund und Entwicklung Digitale Medien wurden seit den 1960er Jahren zur Wissensvermittlung genutzt, zunächst im Rahmen von programmiertem Unterricht. Die technische Weiterentwicklung führte zu vielfältigen digitalen Lernumgebungen, die von multimedialen Angeboten bis zu virtuellen Realitäten reichen. 2.2 Lernwirksamkeit und Forschungsergebnisse Studien zeigen, dass der Einsatz digitaler Medien einen positiven Einfluss auf das Lernen haben kann. Meta-Analysen belegen mittlere bis große Effekte, insbesondere in naturwissenschaftlichen und mathematischen Fächern. 2.3 Kritik und Herausforderungen Ein Kritikpunkt an der TEL-Forschung ist die unzureichende Einbindung digitaler Medien in den Unterrichtskontext. Salomon forderte bereits 1990 eine systemische Betrachtung der Wirkungen digitaler Medien, die individuelle, soziale und kulturelle Bedingungen berücksichtigt. |
2. Lernen mit digitalen Medien (TEL) 2.1 Historischer Hintergrund und Entwicklung Digitale Medien werden seit den 1960er Jahren zur Wissensvermittlung genutzt. Anfangs standen viele digitale Anwendungen in der Tradition des programmierten Unterrichts. Das heißt, digitale Medien ermöglichen es, eng umschreibbare Fertigkeiten wie Grundrechenarten zu üben und durch computerbasiertes Feedback kontinuierlich zu verbessern. Technische Innovationen haben die Möglichkeiten der Gestaltung und Nutzung digitaler Lernumgebungen ständig erweitert. Von rein symbolisch-abstrakten Darbietungsformen hin zu multimedialen, immersiven Angeboten und von statischen Strukturen hin zu manipulierbaren Informationsangeboten. Digitale Medien haben sich von der Präsentation vorgegebener Informationen zu konstruktiv einsetzbaren Werkzeugen entwickelt, mit denen Lernende ihre Umgebung gestalten können. Diese Entwicklung wird in der angloamerikanischen Literatur als "technology-enhanced learning" (TEL) bezeichnet, was auf eine Erweiterung bisheriger Lernmöglichkeiten hinweist. 2.2 Lernwirksamkeit und Forschungsergebnisse Studien zeigen, dass digitale Medien einen positiven Einfluss auf das Lernen haben können. Eine Zusammenfassung von 25 Meta-Analysen ergab einen kleinen bis mittleren Effekt zugunsten computerbasierter Lernmedien. Eine Meta-Analyse von Chauhan (2017) im Elementarbereich fand einen mittleren Effekt zugunsten des Lernens mit digitalen Medien. Fachbezogene Differenzierungen zeigten Schwankungen der Effektgrößen, mit großen Effekten für naturwissenschaftliche Inhalte, mittleren Effekten für Sprachen und Mathematik und den kleinsten Effekten für sozialwissenschaftliche Inhalte. Eine aktuelle Meta-Analyse von Hillmayr et al. (2020) zeigte, dass der Einsatz digitaler Werkzeuge im mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht einen positiven mittleren bis großen Effekt auf die Lernleistung hat. Zusammenfassend kann die Frage nach dem Mehrwert digitaler Medien auf Basis dieser Studien positiv beantwortet werden. 2.3 Kritik und Herausforderungen Ein Kritikpunkt an der TEL-Forschung ist die zu starke Fokussierung auf Technologie und zu wenig auf den Lernprozess. Richard Clark (1983) argumentierte, dass Medien lediglich Informationsträger sind und keinen Effekt auf das Lernen haben. Robert Kozma (1991, 1994) hingegen betonte, dass digitale Medien inhärente Eigenschaften für das Lernen aufweisen, die untrennbar mit ihnen verbunden sind. Die Clark-Kozma-Debatte hat nichts an Aktualität verloren und beeinflusst weiterhin die TEL-Forschung. Um lernwirksame digitale Lernmedien zu entwickeln, muss identifiziert werden, welche Medieneigenschaften lernbezogene kognitive Prozesse unterstützen. Diese können als Affordanzen beschrieben werden, ein Konzept aus der ökologischen Psychologie. Studien zeigen, dass das Passungsverhältnis zwischen Affordanz und Lernprozess entscheidend ist. Adaptive Lernsysteme wie intelligente tutorielle Systeme können besonders effektiv sein. Eine globale Medienwirkungsforschung sollte durch eine Forschung zu Affordanzen digitaler Medien ersetzt werden. Effekte mit Medien sollten von Effekten von Medien unterschieden werden. Medienwirkungsforschung sollte langfristige Effekte und andere Kriterien berücksichtigen. Viele TEL-Studien beschränken sich auf kurzfristige Effekte auf den Wissenserwerb. TEL-Forschung sollte auch die Einbindung digitaler Medien in den Unterrichtskontext berücksichtigen. Salomon forderte 1990 eine systemische Betrachtung der Wirkungen digitaler Medien. Entsprechend sollten Lehrpersonen im Umgang mit Technologien geschult werden, um deren erfolgreiche Nutzung im Unterricht zu gewährleisten. |
3. Lehren mit digitalen Medien (TET) 3.1 Mehrwert digitaler Medien im Unterricht Digitale Medien können im Unterricht einen funktionalen Mehrwert bieten, wenn sie sinnvoll eingebettet und mit analogen Unterrichtsangeboten kombiniert werden. Beispiele sind die Nutzung von digitalen Mindmaps zur Vorwissensaktivierung oder zur Konsolidierung des Wissens. 3.2 Orchestrierung des Unterrichts Erfolgreicher mediengestützter Unterricht erfordert eine didaktisch sinnvolle Orchestrierung, bei der digitale und analoge Medien aufeinander abgestimmt werden. Verschiedene Medienformen erfüllen unterschiedliche didaktische Funktionen, deren Kombination die höchste Lernwirksamkeit erzielen kann. 3.3 Professionelle Kompetenzen der Lehrpersonen Die TET-Forschung betont die Bedeutung der professionellen Kompetenzen von Lehrpersonen. Das TPACK-Modell beschreibt die notwendigen Wissensbereiche: technologisches Wissen, pädagogisches Wissen und Fachwissen. Eine Herausforderung bleibt die Messung dieser Kompetenzen und die Implementierung in die Lehrerausbildung. |
3. Lehren mit digitalen Medien (TET) 3.1 Mehrwert digitaler Medien im Unterricht Digitale Medien können im Unterricht einen funktionalen Mehrwert bieten, wenn sie sinnvoll eingebettet und mit analogen Unterrichtsangeboten kombiniert werden. Im RAT-Modell (Hughes et al. 2006) können digitale Medien drei Funktionen im Unterricht übernehmen: Ersatz, Verstärkung oder Transformation bestehender Unterrichtspraktiken. Das SAMR-Modell (Puentedura, 2006) beschreibt vier Modi der Mediennutzung: Substitution, Augmentation, Modification und Redefinition. Beide Modelle gehen davon aus, dass eine transformative Nutzung digitaler Medien im Unterricht bessere Leistungen von Schülerinnen und Schülern zur Folge haben sollte. Eine empirische Überprüfung dieser Modelle steht jedoch noch aus. Eine Alternative besteht darin, die Forschung zum Unterrichten mit digitalen Medien stärker an der klassischen Unterrichtsforschung auszurichten. Lernwirksamer Unterricht mit digitalen Medien sollte durch eine hohe Prozessqualität gekennzeichnet sein. Erste Studien zeigen positive Effekte von Tablets im Unterricht auf die Unterstützung von Schülerinnen und Schülern. 3.2 Orchestrierung des Unterrichts Der Erfolg mediengestützten Unterrichts hängt nicht nur von der Qualität der Lernmedien ab, sondern auch von deren didaktisch sinnvoller Einbettung in das Unterrichtsgeschehen. Die Orchestrierung digitaler Medien bedeutet, dass diese in Abhängigkeit von Lernziel, Kontext, Sozialform des Unterrichts und Funktionen des Lehr-Lernangebots eingebunden werden. Verschiedene Choreographien für das gleiche Medium sind denkbar. Beispielsweise kann das Anfertigen einer digitalen Mindmap der Vorwissensaktivierung oder der Konsolidierung des Wissens dienen. Lehrpersonen spielen eine zentrale Rolle in der Orchestrierung des Unterrichts und müssen entsprechende Kompetenzen aufweisen. 3.3 Professionelle Kompetenzen der Lehrpersonen Die professionelle Kompetenz von Lehrpersonen umfasst sowohl kognitive als auch evaluativ-affektive Aspekte. Das Will-Skill-Tool Modell (Knezek und Christensen, 2016) beschreibt die Bereitschaft zur Nutzung digitaler Medien im Unterricht. Lehrpersonen setzen Technologien eher ein, wenn sie eine positive Einstellung zur Technologie haben, die notwendigen Fertigkeiten besitzen und Zugang zu den Technologien haben. Das TPACK-Modell (Mishra und Koehler, 2006) beschreibt das notwendige Wissen für mediengestützten Unterricht: technologisches Wissen, pädagogisches Wissen und Fachwissen. Das Modell weist jedoch konzeptionelle und empirische Mängel auf. Die Messung von TPACK erfolgt häufig über Selbstberichte, die mit Verzerrungen behaftet sein können. Es gibt nur wenige Instrumente zur objektiven Messung von digitalisierungsbezogenem Wissen von Lehrpersonen. Erste Studien zeigen Zusammenhänge zwischen TPK und der Qualität des Unterrichts. Motivationale Aspekte haben ebenfalls einen Einfluss auf die Qualität des mediengestützten Unterrichts. Beispielsweise entwickeln Lehrpersonen mit höheren Nützlichkeitsüberzeugungen qualitativ hochwertigere Unterrichtsentwürfe. Insgesamt ist die Forschung zum Lehren mit digitalen Medien ein noch junges und fragmentiertes Feld. |
4. Fazit und Ausblick Die Kombination der TEL- und TET-Perspektiven ist notwendig, um wesentliche Fortschritte in der Erforschung des Einsatzes digitaler Medien im Bildungswesen zu erzielen. Beide Perspektiven betonen die funktionale Betrachtung digitaler Medien, die Lern- und Lehrprozesse passgenau unterstützen sollen. |
4. Fazit und Ausblick Eine Kombination der TEL- und TET-Perspektiven ist notwendig, um wesentliche Fortschritte in der Erforschung des Einsatzes digitaler Medien im Bildungswesen zu erzielen. Beide Perspektiven betonen die funktionale Betrachtung digitaler Medien, die Lern- und Lehrprozesse passgenau unterstützen sollen. In der TEL-Forschung wird zwischen behavioraler und kognitiver Aktivität unterschieden, was auch in der Unterrichtsforschung relevant ist. Qualitätsmerkmale erfolgreichen Lernens und Lehrens mit digitalen Medien sollten auf Gemeinsamkeiten in beiden Forschungsbereichen basieren. Die TEL-Forschung bietet zahlreiche Hinweise zur lernförderlichen Gestaltung digitaler Medien, die in der Unterrichtspraxis genutzt werden können. Lehrpersonen sollten in der Nutzung und Einbindung dieser Ressourcen unterstützt werden. Zudem besteht Forschungsbedarf zur Nutzung von Lernprozessdaten zur Gestaltung personalisierter Lernerfahrungen. Insgesamt bietet die Zusammenführung von TEL und TET großes Potenzial für zukünftige Forschung und Praxis im Bildungswesen. |
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Dokument „Lehren und Lernen mit digitalen Medien“ von Katharina Scheiter. Weitere detaillierte Informationen können direkt aus dem Dokument entnommen werden. |
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Dokument „Lehren und Lernen mit digitalen Medien“ von Katharina Scheiter. Weitere detaillierte Informationen können direkt aus dem Dokument entnommen werden. |
Sollten in den Zusammenfassungen durch ChatGPT-4o Diskrepanzen zum Originaltext zu erkennen sein, bitte ich um eine Nachricht an vernetzt@dlh.zh.ch.